Kirchenasyl für Mauersegler

Champion der Lüfte erhalten Kirchturm Perlen als Nistplatz

Dank der privaten Initiative einiger Buchrainer und Mitgliedern des Naturschutzvereins «EschenBach Natur» konnten im Kirchturm Perlen 16 Mauersegler-Nistkästen montiert werden.

Ende April, anfangs Mai kommen die ersten Mauersegler aus ihren afrikanischen Winterquartieren südlich der Sahara zurück und verbringen drei Monate als Sommergäste bei uns. Aber die begehrten Brutplätze in der Schweiz werden zunehmend knapp. Unsere von Flachdächern dominierten Überbauungen lassen dem Mauersegler leider nur noch wenige Möglichkeiten offen. Früher wiesen die Dachuntersichten noch Ritzen und Löcher auf, in denen die Mauersegler nisten konnten. In den vergangenen Jahren wurden diese Dachöffnungen durch Sanierungs- und Baumassnahmen zusehends dicht gemacht. Somit verloren die Mauersegler viele ihrer Brutplätze, ihr Bestand ging in der Folge bis um die Hälfte zurück.

Um den gefährdeten Vogel zu unterstützen hat die Kirchgemeinde Buchrain-Perlen dem Mauersegler nun «Kirchenasyl» angeboten. Wegen seiner Höhe eignet sich der Kirchturm Perlen ideal als Brutplatz. Mauersegler haben zwar lange Flügel, aber nur kurze Stummelbeinchen. Für sie ist es daher fast unmöglich, vom Boden aus zu starten. Aus diesem Grund benötigen sie Nistplätze, welche mindestens vier Meter ab Boden liegen, von wo aus sie sich in die Luft stürzen können.

Dank der privaten Initiative einiger Buchrainer und Mitgliedern des Naturschutzvereins «Eschenbach Natur» konnten im Kirchturm Perlen nun 16 Mauersegler Nistkästen montiert werden. Zu diesem Zweck mussten im Kirchturm die Abdichtungsgitterchen vor den Lüftungsschlitzen entfernt werden und bei den neuen Kasten musste die Frontseite aufwändig angepasst werden. Die von BirdLife Luzern gratis zur Verfügung gestellten Kasten wurden von Toni Koller perfekt umgebaut und anschliessend wurden die neuen Nistkästen durch die Initianten hinter den Öffnungen montiert.
Mauersegler sind standorttreue Kolonienbrüter und lassen sich am liebsten dort nieder, wo es bereits Artgenossen gibt. Sollten die Vögel die neu angebotenen Brutkästen in diesem Jahr nicht selbstständig finden, wäre es eine Option, die aus Afrika zurückkehrenden Jungvögel mit Mauersegler 2

abgespielten Ruflauten anzulocken. Da aber der Kirchturm Perlen als Nistplatz eigentlich ideal ist, wird auf eine solche Massnahme vorerst verzichtet.

 

Mauersesgler

V.l.: Die Buchrainer Initianten Anja Wettmer und Lukas Häfliger, Peter Kaufmann (Kirchgemeinde-präsident Buchrain-Perlen), Markus Koller (Präsident Naturschutzverein „EschenBach Natur") sowie die freiwilligen Helfer Toni Koller aus Littau und Franz Koch aus Eschenbach.

 

 

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