Mooswald-Exkursion 17.Sept. 2017
Das Wetter war auf den ersten Blick nicht sehr einladend, zeigte sich doch erstmals der Nebel und kündigte den bevorstehenden Herbst an. Eine interessierte Gruppe folgte der Einladung von EschenBach Natur und hörte aufmerksam den interessanten Ausführungen von Ernst Fankhauser zum Thema Ökosystem Wald zu.
Bereits im 18. Jahrhundert hatten die Eschenbacher Familien im Eschenbacher Moos ein Stück Land, auf dem sie eine Kuh oder eine Ziege weiden liessen. Erschlossen war dieses Stück Land über den Weg, auf welchem heute der Vitaparcours entlang des Dorfbaches führt. Wir machen Halt bei einer prächtigen Eiche, welche rund 300 Jahre alt ist und mehr als 10 Ster Holz liefern würde.
Die Bewirtschaftung des Waldes ist heute stark unter Druck. Die Holzpreise sind tief und die Kosten für den Holzschlag hoch. Professionelle Firmen führen den Holzschlag meistens im Akkord durch. Um die Verdichtung des Bodens zu minimieren, werden sogenannte Rückegassen erstellt, auf welchen sich die Maschinen bewegen. Ziel der Waldeigentümer ist es, die Waldbewirtschaftung kostendeckend durchzuführen. Die Subventionen der öffentlichen Hand betragen lediglich 1% im Vergleich zu Landwirtschaftsland.
Das Eschensterben, welches durch einen Pilz verursacht wird, oder der Nutzen von Brombeerstauden werden ausgiebig diskutiert. Die Stürme Vivian und Lothar haben den Mooswald stark verändert.
Auf unserem Rundgang machen wir Halt bei einem Totbaum. Bei genauem Hinsehen können wir in alten Spechthöhlen zwei Hornissennester entdecken. Die Höhlen werden nächstes Jahr möglicherweise wieder von einem Specht oder einem Siebenschläfer bewohnt. Es ist daher wichtig, solche Stämme stehen zu lassen.
Franz Koch