Beispiele für Baggereinsätze im Eschenbacher Moos: 1995 - 2015
Im Jahre 1983 schuf eine Dragline, das ist ein Wurfschaufelbagger, mehrere Teiche in der Seekreide. Dank seiner grossen Wurfweite hob diese Maschine einen grossen Weiher mit einer ungefähren Breite von 20 m und einer Länge von über 50 m und mehrere Tümpel aus. In den kalten Winter der 80er-Jahre fuhren Jugendliche auf dem grossen Weiher Schlittschuh.
Im Konzept zur Pflege des Naturschutzgebietes, war vorgesehen, dass die so geschaffenen Kleingewässer und Teiche in einem Turnus zwischen 7 – 25 Jahren, je nach ihrer Grösse und ihrer fortgeschrittenen Verlandung, neu ausgehoben werden.
In den späten 80er- und frühen 90er-Jahren scheiterten mehrere Versuche, mit Baggern diese Pflegearbeiten zu bewerkstelligen. Die Moorraupe aus dem Maschinenpark unseres Kieswerkes musste mühsam aus dem Sumpf gezogen werden. Die Armee versuchte erfolglos mit ihren Menzi Mucks etwas zu verrichten.
1990 legte die Moorraupe aus dem Kieswerk beim Infostand einen Pioniertümpel an. Dieser sollte den immer noch anwesenden Laubfröschen als Laichplatz dienen. Der Nutzen aus diesem Projekt stand in keinem Verhältnis zum Aufwand. Die Neophyten überwucherten den Teich, die Pflege wurde zusätzlich erschwert.
Das Ziel, die Verlandung und Verbuschung zu stoppen und Laichgewässer offen zu halten, liess sich trotz stetig erhöhtem Einsatz von Fadenmähern, Kettensägen und zahlreichen Freiwilligen kaum mehr stoppen.
Darum erstellte 1996 der damalige Verein NOS - ausgehend vom Infostand - zwei Rampen mit anschliessenden Fahrstreifen in die Schilffläche. Auf den Fahrstreifen konnte sich ein Bagger gut bewegen und über ein halbes Dutzend Tümpel ausheben. Seither wurden in Abständen von 5 bis 7 Jahren die Tümpel durch Bagger wiederholt in leicht und günstig zu bewerkstelligen Einsätzen erneuert und offengehalten. Diese Baggerarbeiten sind von nationaler Bedeutung und werden jeweils zu 100% vom Staat übernommen. Damit war eine nachhaltige und wirksame Lösung für die Förderung solcher Biotope im Naturschutzgebiet gefunden.
2. Schwieriger, erfolgreicher Einsatz eines grossen Menzi Mucks.
2009 wagte sich Josef Leu mit seinem Menzi Muck an einige der weitgehend verlandeten Weiher, die 1983 ausgehoben wurden. Dieser erfolgreiche Einsatz dauerte mehrere Tage und verlangte von Maschine und Maschinist alles ab.
3. Weitere kleine Baggereinsätze sollen die Mahd um die Kleingewässer erleichtern.
Flächen bleiben wertvoll für die Artenvielfalt, wenn sie nicht verbuschen und eine reichhaltige Flora aufweisen. Neophyten, wie etwa die Goldrute, zerstören diese Ziele weitgehend. Werden die Flächen um die Kleingewässer gemäht, bevor die Goldrute zum Blühen ansetzt, so wird sie eingedämmt und die erwünschten Pflanzen stark gefördert. Darum wurde es nötig, die Zugänglichkeit zu einigen Flächen für Mähmaschinen zu verbessern.
In den Jahren 2014 – 2018 sind einige Einsätze mit Baggern für diesen Zweck erfolgt. Der Baggerführer ist gleichzeitig auch für die entsprechenden Mäharbeiten zuständig. Der Erfolg dieser Arbeiten zeichnet sich in wenigen Jahren schon erfreulich klar ab.